
Messed Up sind mir das erste Mal im Winter 2018 im Internet aufgefallen. In Hamburg war ich bei einem Konzert von Moscow Death Brigade, als deren Support Mr. X spielten. Die wiederum veröffentlichten ein paar Tage später ein Statement von Messed Up-Schreihals Nastya. Es ging um (und gegen) nervtötende Fremdbestimmungsversuche anderer Leute mit zu viel Geschlechterklischees im Hirn, und ihr Text hat mich beeindruckt.


Die Bandmitglieder aus Grodno, Belarus, waren vor zwei Jahren zum Teil noch nicht mal zwanzig, und ihr Sound war brachial. Zweiter Pluspunkt. Gründe für ein Interview lagen unübersehbar auf der Hand, und so kam es auch. Ich bin so begeistert, dass gerade dieses Gespräch den Auftakt des Zines „Punk She Wrote“ bildet. Andere Interviewpartnerinnen als Nastya (vocals), Masha (drums/vocals) und Liza (Gitarre/vocals) hätte ich mir nicht wünschen können.
Zur aktuellen Situation in Belarus haben wir kürzlich ein paar zusätzliche Fragen und Antworten ausgetauscht. Unter der Repression des Lukaschenko-Regimes kam es unter anderem zur Festnahme eines Bandmitglieds und vieler anderer Aktivist_innen. Hört und supportet die Band, wenn ihr mögt, supportet ihre Anliegen. Am Schluss findet ihr ein paar Ideen dafür!
Hi Messed Up, ich bin durch Nastyas Erklärung zur Selbstbestimmung von Frauen auf euch gestoßen. Nastya, was hat dich veranlasst, es zu schreiben? Zusammengekommene Erfahrungen mit Paternalismus, eine bestimmte Situation oder noch was anderes?
NASTYA: Anliegen von Frauen, Vorstellungen über sie und ihre Rolle in der Gesellschaft, die Beziehung zwischen Leuten– all das war lange Zeit mein Hauptanliegen. Es gab eine Zeit, in der ich mit vielen Problemen zu kämpfen hatte, mit Eltern, Hochschullehrer_innen und einfach nur Freund_innen, die mir alle diktierten, was ich zu tun hatte. Ich las viel über Feminismus und Frauen, die stereotypes Denken bekämpfen, und wollte unabhängig von der Meinung anderer sein, Sachen machen und mich so verhalten, wie es mir wirklich gefiel, und nicht auf die einfache Art und Weise, die für die Menschen, die mir nahestehen, bequem war. Ich konnte nicht still bleiben und schrieb darüber einen Beitrag.
Welche Reaktionen hast du zum Statement bekommen, eher Zustimmung oder Ablehnung, und wie ging es dir damit?
NASTYA: Naja, meine Eltern waren schockiert und sagten, es sei eine Schande, dass ich für diese Dinge einstehe, dass ich mit einer solchen Einstellung keinen guten Ehemann finden und heiraten kann, dass ich verrückt sei und einen Arzt aufsuchen müsse. Das Kommentarfeld unter der Post begann mehr und mehr wie ein Kriegsgebiet auszusehen. Einige Leute schrieben, dass das alles nur vorübergehend sei und ich nur ein Neuankömmling ohne relevante Gedanken sei, dass ich mit meinem kindlichen Ausbruch zu viel Lärm um nichts machen würde. Gleichzeitig unterstützten mich viele Menschen und ließen sich von meinem Post inspirieren. Sie haben mich ermutigt und mir dafür gedankt. Ich begann mich viel besser zu fühlen, nachdem ich den Mund aufgemacht hatte.
LIZZIE: Die Reaktion auf Nastastyas Posten war sicherlich kontrovers. Sie definierte klar die Kluft zwischen den Generationen, wo Eltern und Lehrer_innen wütend wurden, während Freund_innen, Gleichaltrige und ihre Crew sie unterstützten!

Das Statement wurde von der Street-Punk-Band Mister X supportet. Beim Konzert in Hamburg haben sie sich, was ich bisher selten erlebt hab, auch gegen frauenfeindliche Arschlöcher ausgesprochen, die sich z.B. über ihre (damalige) Schlagzeugerin Katya aufgeregt haben. Bei dem Konzert sagte der Sänger auf der Bühne so etwas wie: „Einige Idioten erzählen Scheiße über unsere Schlagzeugerin, dass sie schwach ist und so was. Der Schlagzeuger vor ihr blieb nur drei Monate, und dann hörte er einfach auf, weil es zu schwer für ihn war, er konnte nicht mit uns mithalten. Katya ist viel stärker und besser als er… das ist unsere Antwort darauf“. Mister X leben auch in Grodno und ihr scheint euch gegenseitig zu unterstützen. Gibt es in Grodno eine aktive Punkszene oder nicht viel mehr Bands als euch und ein paar andere?
LIZZIE: Früher gab es in Grodno einmal die vielleicht aktivste Punkszene des ganzen Landes. Irgendwann sind aber einige Leute weggegangen, andere haben geheiratet und sind „zu alt“ geworden, um in der Punkrock-Szene zu bleiben. Gegenwärtig gibt es viele Bands in Grodno, aber weniger als ein Dutzend von ihnen sind auf Tournee. Mister X und Messed Up sind eine der aktivsten Bands, die oft im Ausland spielen, sowohl in Russland als auch in der EU. Wenn wir nicht nur beim Thema Musik bleiben, gibt es viele linke Aktivist_innen, die versuchen, gute Themen sichtbar zu machen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Grodno nach wie vor eine Art Vorbild für den Rest des Landes ist.
Gibt es eine feministische (Punk-)Szene in Grodno, und wenn ja, was sind ihre Hauptthemen im Moment?
MASHA: Eine solche Szene gibt es hier im Moment nicht!
LIZZIE: So weit würde ich nicht gehen. Es gibt eine feministische Szene in Grodno, und wir alle sind ihre Begründer_innen.
Ihr beschreibt eure Musik als 100% Grlzzz-Punk – wer sind eure Musik-Ikonen in dem Genre und darüber hinaus?
NASTYA: Maid of Ace war die erste weiblich besetzte Band, die mich inspiriert hat, aber ich würde sie nicht als meine Idole bezeichnen.
MASHA: Wir haben keine Idole als solche, aber es gibt viele coole weibliche Bands wie L7, Maid of Ace und viele andere.
LIZZIE: Für mich begann alles mit Anti-Flag. Sie haben mich sowohl musikalisch als auch textlich als Erste inspiriert. Im Moment neige ich aber mehr dazu, den europäischen Underground zu hören, besonders die deutsche und polnische Szene, und darüber mehr zu wissen. Es war wirklich eine tolle Erfahrung, mit Kenny Kenny Oh Oh aus Deutschland aufzutreten, sie sind sehr cool. Auch solche Projekte wie SIKSA oder ZDRADA PALKI aus Polen sind hervorragend! Auch wenn sie nicht ganz so punkrockig sind wie man’s vielleicht gewöhnt ist, haben sie doch die richtigen Ansagen über die Rechte und die Rolle von Frauen in einer modernen Welt parat.
Was sind wichtige Themen für euch, könnt ihr ein oder zwei Lieder auswählen und als Beispiel ein paar Zeilen übersetzen?

NASTYA: Unsere Lieder handeln von der Freiheit der Wahl, dem Kampf für Überzeugungen, sie handeln vom Recht, in einer modernen Welt du selbst zu sein oder zu bleiben. Alle unsere Lieder sind für mich gleich wichtig.
MASHA: Am besten gefällt mir Song „Who gave you the right to!“ mit einem sehr relevanten Refrain für uns alle und mich im Besonderen. Der geht so: “Wer gab dir das Recht, über mich zu urteilen, weil ich nicht so wie du sein will? Warum, glaubst du, würde ich mich wie du verhalten müssen und so ein Leben brauchen?“
LIZZIE: Ein Song, den ich sehr mag, ist „Ich werde nicht“. Mit Zeilen wie:
Ich habe das ganze Zeug satt:
Seitenblicke, Spott – ich kann ihnen nicht entkommen.
Wer braucht denn eure falsche Wahrheit?
Ich bin sicher, ich muss sie nicht kennen.
Ihr denkt, ich wär krank
Und versucht, mich zu ändern
Ich krieg eure List mit
Weil ich stärker bin – kaufen könnt ihr mich nicht
Ihr kommt mir recht jung vor, wenn ich das als jemand sagen darf, die „die 30 überschritten hat“. Ich glaube, ich habe vor nicht allzu langer Zeit von einer von euch gelesen, die ihren 18. gefeiert hat. Wenn ihr das mitteilen mögt, wie alt seid ihr und wann habt ihr denn schon angefangen, Musik zu machen, dass ihr jetzt so klingt, einzeln und zusammen als Band? (die folgenden Angaben zum Alter stammen aus dem Jahr 2018, also rechnet zwei Jahre drauf, liebe Leser_innen)
NASTYA: Seit meiner Kindheit brachte mir meine Mutter bei, zum Akkordeon zu singen, später besuchte ich eine Musikschule (Klavierklasse) und ging dann auf eine Kunsthochschule, wo ich Gesang in der Varieté-Jazz-Abteilung studiert habe. Jetzt bin ich 18 Jahre alt und singe für Messed Up, seit ich 15 bin. Es gab eine Zeit, da wurde mir der Eintritt in dem Club, in dem wir spielten, verweigert, weil ich minderjährig war.
MASHA: Ich bin 19 Jahre alt. Ich spiele Musik, seit ich 6 bin und meine Eltern mich auf eine Musikschule schickten, um Geige spielen zu lernen, die aber kein besonders punkrockiges Instrument zu sein scheint ;-). Also habe ich es in eine klassische Gitarre umgewandelt, und nach dem Abschluss der Musikschule ging ich auf die Kunsthochschule, wo ich Bassgitarre spielte. Vor drei Jahren kam ich zu Messed Up. Lizzie hat mich über unsere gemeinsamen Freund_innen gefunden, und ich habe Nastya mitgebracht, da wir Klassenkameradinnen am College waren. Und irgendwie ging das alles voran…
LIZZIE: Ich bin 20 Jahre alt. Wir sind uns nicht ganz zufällig begegnet, denn jede von uns zeigte Interesse an Musik. Ich spielte Gitarre, und Katya (unsere erste Schlagzeugerin) lernte im Proberaum von Mister X das Trommeln. Es war die Zeit, als wir Freund_innenschaften schlossen und anfingen, zusammen Musik zu machen. Unser Ziel war es, eine komplett mit Mädchen besetzte Band zu gründen. Wir fanden Bassistin und Gitarristin, und das war der Anfang unserer Band. Im Moment besteht zwischen uns volles gegenseitiges Verständnis (hatten wir damals auch für die Tatsache, dass Katya in unsere Hauptstadt Minsk gezogen ist), und ich hoffe, dass es so bleiben wird. Es ist wirklich cool, diese Unterstützung zu spüren und zu wissen, dass man nicht allein ist, zusammen mit Leuten mit der gleichen Haltung!

Ihr seid als Band schon viel herumgekommen und habt Gigs in Tallinn, Riga, Lodz oder auch mal in Dresden gespielt. Was waren bisher besondere Gigs und warum?
NASTYA: Ich glaube, ein wichtiger Auftritt für uns fand 2017 auf dem Feministisch Kämpfen Festival in Berlin statt. Wir haben viele interessante Leute getroffen und obwohl wir nicht mit allen richtig reden konnten, haben wir viele neue Dinge entdeckt und Schlussfolgerungen gezogen.
MASHA: Alle Auftritte waren sicher wichtig, aber vielleicht war das feministische Festival in Berlin eine der schönsten Erinnerungen. Es ist schade, dass man sich hier kaum etwas Ähnliches vorstellen kann…
LIZZIE: Es war das feministische Festival in Berlin, nach dem unsere Ideen und auch die Mittel, mit denen wir sie voranbringen wollten, endlich Gestalt annahmen. Jeder einzelne Auftritt mit einer klaren Botschaft (z.B. gegen Faschismus, Homophobie oder mit einer feministischen Botschaft) ist aber für uns wichtig.
Was war das Schlimmste? Ihr braucht hier keinen Namen zu nennen (natürlich könnt ihr), mich interessiert aber eher, was euch gestört hat.
NASTYA: Es gab keine richtig schlechten Auftritte. Andererseits habe ich bei den Auftritten in Europa im Gegensatz zu Weißrussland bisher keine suspekten Leute gesehen, die homophobe Parolen rufen und Frauen erniedrigen wollen… Es kommen in verschiedenen Städten unterschiedlich viele Leute um uns spielen zu sehen, und wir spielen überall gleich, geben unsere ganze Energie.
MASHA: Was mich betrifft, so gab es zwei Auftritte, für die ich mich selbst schäme. Alkohol bringt die Leute dazu, schlimme Dinge zu tun 🙂
LIZZIE: Ich persönlich war mal traurig, als nur fünf (5!!!) Leute bei einem unserer Auftritte kamen …
Was wäre euer Traumkonzert bzw. -festival, auf dem ihr spielen würdet, und mit welcher(n) Band(s)?
MASHA: Es wäre cool, die Bühne mit Anti-Flag oder Maid of Ace zu teilen!
LIZZIE: Ich stimme mit Masha völlig überein! Es wäre wirklich toll, mit Anti-Flag zu spielen, denn ich wollte unbedingt live in Europa sehen, das hatte aber nicht geklappt.
Ihr habt nach eurer ersten EP mit damals drei Songs ein komplettes Album aufgenommen. Wie habt ihr eure Themen und Ihre Musik seit der ersten Veröffentlichung „100% grlzzz punk“ vor vier Jahren entwickelt?
NASTYA: Langsam, aber allmählich bekommen wir einen schwereren Sound hin, und die Musik wird abwechslungsreicher, auch härter, mehr Hardcore. Die Texte werden gleichzeitig emotionaler, und wir entdecken darin brandneue Themen.
LIZZIE: Ja, wir sind schneller, wütender oder vielleicht einfach älter geworden, wie ich es besser ausdrücken könnte? Musikalisch, als Band, haben wir uns definitiv schon weiterentwickelt!
Abseits der Musik hattet ihr zuletzt sehr mit Repression durch das Regime Lukaschenko in Belarus zu tun. Das betraf nicht nur eure Bassistin, die festgenommen wurde. Wie blickt ihr auf die letzen Wochen und Monate, vielleicht aber eben auch schon Jahre in mancher Hinsicht zurück?

Ja, das Leben in einem totalitären Regime war nie einfach. Es gab oft Razzien in Wohnungen von Aktivist_innen, Unterbrechungen von Workshops und illegale Inhaftierungen von Menschen. Zumindest wenn man auf die Zeit vor einem Jahr zurückblickt, erscheint die jetzige Zeit relativ ruhig.
Heutzutage sind Fotos von Spezialeinheiten in Gruppen-Montur, die mit Schlagstöcken und echten Waffen durch die Stadt laufen, oft die Norm. Üblich sind auch Nachrichten über die Entführung von Menschen durch gewisse Polizei-Einheiten und deren Inhaftierung für 15 Tage oder länger. Jeden Tag wachen wir mit der Nachricht auf, dass jemand festgenommen, verurteilt oder sogar getötet worden ist. Unter den Gefangenen waren oft die Namen unserer Mitstreiter_innen. Das mitzukriegen und nichts zu spüren, ist einfach eine verbrecherische Sache. Diese langen Monate waren und sind in der Tat sehr schwierig.
Was jetzt in Belarus geschieht, ist einzigartig. Der Protest gegen Lukaschenko war noch nie so stark. Obwohl hinzugefügt werden sollte, dass sich dieser Protest nicht gegen eine bestimmte Person richtet, sondern gegen die Gewalt und das Regime als Ganzes. Die Menschen haben sich schon vor den Protesten verbündet. Es begann vielmehr mit der Coronavirus-Pandemie, als Lukaschenko sich weigerte, eine Quarantäne zu verhängen, und dann erkannten die Leute in Belarus, dass unserer Leben in unseren Händen liegt. Niemand hätte vor sechs Monaten gedacht, dass es eine so große Empathie und gegenseitige Hilfe geben würde.
Wofür steht ihr bei den aktuellen Kämpfen in Belarus gegen das Regime von Lukaschenko ein, was gilt es zu erreichen?
Während des gesamten Protests gibt es drei Hauptforderungen:
1. den Rücktritt von Lukaschenko
2.neue faire und transparente Wahlen
3. die Freilassung aller politischen Gefangenen.
Es gibt zusätzliche Forderungen verschiedener anderer Organisationen und Betriebe, wie z.B. die Einstellung der Gewalt, Prozesse für Spezialeinheiten, deren Auflösung und andere. Leider werden alle unsere Forderungen völlig ignoriert. Darüber hinaus verschärft Lukaschenko jede Woche die Maßnahmen, droht im Fernsehen, verspricht, streikende Betriebe zu schließen oder jede_n Protestierende_n zu identifizieren und zu bestrafen. Wir empfinden dies als billige Einschüchterung der Menschen, was bedeutet, dass das Regime wirklich geschwächt ist.
Die Band Alarmsignal hat für Anarchist Black Cross Belarus eine kleine Soli-Aktion gemacht. Wie könnt ihr als Band und Aktivistinnen derzeit unterstützt werden, auch außerhalb von Belarus?
Wir sind Alarmsignal dankbar. Es hilft, diese Unterstützung zu erleben, ebenso wie die Unterstützung unserer Freund_innen und aller Betroffenen. Weitverbreitete Solidarität hilft uns, nicht aufzugeben und zu spüren, dass wir nicht allein sind. Das ist besonders wichtig für ein so kleines Land wie Belarus.
Leute können unsere Band unterstützen, indem sie sich unsere Lieder anhören und das Album kaufen. Es ist auch immer sehr schön, Unterstützungs-Nachrichten von völlig Fremden zu bekommen und zu lesen, dass sie in Gedanken bei uns sind.
Außerdem können sie uns als Aktivist_innen solidarisch durch das Verteilen von Informationen und auch durch Spenden unterstützen, die an die unterdrückten und politischen Gefangenen von Belarus gehen. Kundgebungen und jegliche Statements über Belarus in einzelnen Städten werden dazu beitragen, die Aufmerksamkeit großer Politiker_innen zu erregen, und vielleicht wird das dazu beitragen, zusätzliche Sanktionen gegen die einzuführen, die für den Terror gegen die Leute in Belarus verantwortlich sind.
Danke auch für das Gespräch. Wir hoffen auch, dass es seinen Teil dazu beiträgt, die Ereignisse in unserem Land aufzuzeigen.
Hab ich vergessen, nach etwas zu fragen, das für euch aktuell oder noch immer ein großes Thema oder Projekt ist?
LIZZIE: Was Messed Up als Band betrifft, versuchen wir, sowohl bei unseren Auftritten als auch im Alltag die richtigen Themen zu fördern, indem wir allen durch unser Beispiel zeigen, dass sich die Rolle moderner Frauen in der Gesellschaft nicht nur auf das Standard-Set „Küche-Bett-Halt die Klappe“ beschränken soll. Leider sind die Probleme der Gleichberechtigung der Geschlechter in unserer postsowjetischen Gesellschaft nach wie vor aktuell, und selbst bei Punk-Gigs sehen wir oft Menschen mit xenophober Mentalität. Das alles bedeutet, dass wir hier eine große Aufgabe zu erledigen haben, und da wir alle jung sind (ja, für einige Leute ist unser junges Alter auch ein großes Problem!), ist das eine gute Grundlage für die Zukunft. Wir werden nicht aufgeben oder uns von unseren Überzeugungen abbringen lassen, erst recht nicht weil wir Frauen sind! Verdammt, nein! Wir werden sehen, wer zuletzt lacht. GRLZZZZ POWER!
https://messedupgrlzzz.bandcamp.com/
Kadda, Oktober 2020